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Warnung vor trügerischem Eis

Posted by | Allgemein | Sonntag 5 Februar 2012 14:00

Nur freigegebene Eisflächen betreten / Notruf 112 bringt schnelle Hilfe

Berlin – Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) warnt vor dem Betreten nicht freigegebener Eisflächen: „Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen noch zu dünn; es droht Einbruchgefahr“, erklärt DFV-Vizepräsident Ralf Ackermann. Auch der Frost der letzten Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig ist. „Betreten Sie nur Flächen, die freigegeben wurden!“, appelliert Ackermann. Besonders Kinder lassen sich von den glitzernden Eisflächen zu unvorsichtigem Verhalten verleiten.

Für den sicheren Ausflug sollten einige Tipps der Feuerwehren beachtet werden:

– Nehmen Sie örtliche Warnhinweise ernst. Kindern  müssen die Gefahren erklärt werden.

– Vermeiden Sie einsame Ausflüge auf dem Eis –
   bei einem Unfall kann es sonst sein, dass niemand Hilfe holen kann.

– Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: nicht 
  betreten. Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu
  verteilen, zum Ufer robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).

– Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe bzw. organisieren Sie, dass jemand einen Notruf
  absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser an einer markanten Wegkreuzung die
  Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.

– Vorsicht ist nicht nur bei fließendem Gewässer, verschneiter Oberfläche und bewachsenem Ufer geboten;
   auch an Ein- und Ausflüssen kann die Eisdicke plötzlich abnehmen. Vor allem an dunklen Stellen kann 
   das Eis zu dünn sein – hier droht Einbruchgefahr!

„Innerhalb weniger Minuten in rund drei bis vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, die eingebrochene Person geht unter“, erklärt Ackermann. Der Feuerwehrverband gibt folgende Tipps zum Verhalten im Unglücksfall:

– Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das
  Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.

– Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung beachten 
  (Leinen/Schwimmweste/Rettungsring), nicht zu weit hinaus wagen.

– Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte dafür eine Unterlage (Leiter, Bretter, Zaun,
   Hockeyschläger) verwenden, um das Gewicht zu verteilen. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen
   Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder Äste machen die Rettung
   leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.

– Gerettete in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, vorsichtig erwärmen, nicht als
  „Hausmittel“ mit Schnee abreiben.

– Unterkühlten Personen keinen Alkohol geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

 

Pressemitteilung, Deutscher Feuerwehrverband vom 31.01.2012

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