(ff-ni) Die Alarmtonfolge der Funkmeldeempfänger riss am Montag morgen um kurz nach fünf Uhr die Einsatzabteilung der Niederissigheimer Feuerwehr aus dem Schlaf. Mit dem Auftrag durch die Leitstelle „Wasser im Gebäude in der Paul-Gerhardt-Straße“ rückte nach drei Minuten das erste Fahrzeug aus. Dass es sich um einen Einsatz der besonderen Art handelt würde, dachte zu diesem Zeitpunkt noch niemand. Wasser in Gebäude gehören inzwischen zum alltäglichen Einsatzgeschäft einer jeden Feuerwehr. An der Einsatzstelle eingetroffen stellte sich heraus, dass die Hauptwasserzuleitung defekt war. Im Garten des Wohnhauses unmittelbar vor einem Kellerfenster sprudelte das Wasser in nicht geringer Menge und mit Druck aus dem Erdreich heraus, drückte sich durch ein Fenster und durch das Mauerwerk in die dort befindliches Wohnung, verteilte sich auf ca. 130 qm Fläche und langsam durch verschlossene Terrassentür über den Garten auf die Straße zurück. Bedingt durch starke Minustemperaturen gefror die Straße schnell zu einer spiegelglatten Eisfläche. Die nachalarmierten Kreiswerke riegelten daraufhin die Wasserleitung im gesamten Straßenbereich ab und der städtische Bauhof übernahm das Abstreuen des gefrorenen Wasser auf der Fahrbahn. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits mehrere Tauchpumpen und Wassersauger im Einsatz. Über Stunden mussten tausende Liter Wasserschlammgemisch aus dem Gebäude gepumpt werden. Insgesamt dürften sich vor der Terrassentüröffnung knapp 40.000 Liter der braunen Brühe im Gebäude befunden haben. Am und im Gebäude entstand erheblicher Sachschaden. Insgesamt waren 16 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen im Einsatz.