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Nur die Duschen bleiben trocken

Posted by | Allgemein | Samstag 24 April 2004 19:26

Über 300 ehrenamtliche Helfer proben an der Bertha-von-Suttner-Schule nuklearen Ernstfall

Region Hanau (thb). Um auch für die schlimmsten Notfälle gerüstet zu sein, haben Katastrophenschützer die Bertha-von-Suttner-Schule in Nidderau in ein angenommenes Horror-Szenario verwandelt: Die Bildungseinrichtung wurde zur Station zur Dekontamination von Strahlenopfern umfunktioniert. Während die Diskussion über den Verkauf der Hanauer Nuklearanlagen nach China seit den vergangenen Monaten ein Dauerthema ist, gehört der angenommene Ernstfall einer nuklearen Katastrophe bereits seit vielen Jahren zum festen Bestandteil der Übungen. So will es die hessische Landesregierung, die jährlich ein solches Szenario für jeden Landkreis vorschreibt. Was am vergangenen Wochenende in der Schule eher wie ein Planspiel mit zahlreichen gut gelaunten „Opfern“ anmutete, könnte im Ernstfall bittere Realität werden: Nach dem Austritt radioaktiver Strahlung im Kernkraftwerk Biblis müssen tausende Menschen dekontaminiert werden. Schulen wie in Nidderau könnten dann innerhalb kürzester Zeit in riesige Notfallstationen umgewandelt werden. Sich nicht nur bei radioaktiver Verseuchung, auch für die latente Gefahr durch den Einsatz biologischer Kampfstoffe, wie Pockenviren, lässt sich die Grundstruktur einer solchen Station nutzen, erläuterte Walter Dressbach vom Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Main-Kinzig-Kreises den interessierten Besuchern. „Unser Ziel ist es, neben der Übung auch die Örtlichkeiten zu kennen, damit es im Notfall klappt“, sagt der Übungsleiter, der an diesem Tag die Regie führt. Innerhalb weniger Minuten haben die Katastrophenschützer, die sich aus Rettungsorganisationen, Feuerwehren und DLRG rekrutieren, die Schleusen errichtet. Als „Opfer“ müssen die Kollegen herhalten. DLRG-Mann Bernd Enders ist derjenige, der ihnen für diese Stunden eine neue Identität verschafft. Peter Seng, Brandmeister bei der Hanauer Feuerwehr, ist laut Regieanweisung eine 44-jährige Frau aus der unmittelbaren Nähe des Kernkraftwerks. Er muss von den mit Schutzanzügen ausgestatteten Helfern untersucht und behandelt werden. Diagnose: Kopf und ungeschützte Körperpartien sind stark kontaminiert. Seng muss zum Duschen, wird danach erneut mit Messgeräten auf Strahlungen untersucht. An diesem Tag hätte auch ein berühmter Regisseur an der Nidderauer Schule die Regie führen können. Alles scheint echt zu sein. Auch die Nuklearmediziner, die schließlich die Untersuchung leiten. Nur die Duschen laufen nicht. Dabei hätten es die Helfer eigentlich gerne gehabt. „In diesen Anzügen kommt man ganz schön ins Schwitzen, die sind nämlich absolut dicht“, meint ein Helfer am Eingang der Schleuse. […] Geduldig lassen die Mimen alle Prozeduren über sich ergehen. Es ist nur eine Übung, aber bei einigen Helfern schleicht sich ein mulmiges Gefühl ein: „Hoffentlich wird das hier niemals Realität.“

Pressebericht, Hanauer Anzeiger vom 26.04.2004

Schon wieder ein Feuer in Bruchköbel

Posted by | Allgemein | Donnerstag 1 April 2004 14:16

(ff-ni) Zum wiederholten Male wurde die Feuerwehr Bruchköbel, sowie die Einsatzkräfte der sogenannten „Tagesschleife“ zu einem Kleinfeuer gerufen, dieses mal in den Kinzigheimer Weg. Dort brannte in der Nähe des Handballplatzes ein Holzstapel. Aufmerksame Autofahrer hatten das Feuer bemerkt und die Feuerwehr verständigt.
Nach dem Eintreffen an der Einsatzstelle stellte sich heraus, dass das Feuer zum Verbrennen von Holz diente, jedoch nicht bei der Leitstelle in Hanau angemeldet war. Da die Feuerstelle direkt am Waldrand lag, beschloss der Einsatzleiter, das Feuer zu löschen. Aufgrund der schmalen Zufahrt zur Brandstätte gelang es lediglich dem TLF 16/24 der Niederissigheimer Feuerwehr diese zu erreichen und dann das Feuer mittels Schnellangriff zu löschen.

 

Foto: Feuerwehr Bruchköbel